Ein edler Parkettboden wertet jedes Zuhause auf, er sorgt für Behaglichkeit und sieht einfach klasse aus! Und bei richtiger Pflege hat man auch lange etwas von Parkett. Hier gilt es allerdings, behutsam und fachgerecht vorzugehen, denn das Naturmaterial Holz ist zwar robust und langlebig, aber hat auch seine Ansprüche. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie Ihr Parkett reinigen und pflegen. Auch bei „Härtefällen“ müssen Sie nicht verzagen, denn im Gegensatz zu Kunststoffböden lässt sich ein Parkett in seiner Lebensdauer mindestens einmal durch Abschleifen komplett neu aufarbeiten! Aber so weit muss es gar nicht kommen bei guter Pflege. Als Holzhandel mit über 110 Jahren Tradition, der auch selber montiert und verlegt, ist es uns ein besonderes Anliegen, dass Sie Ihr Parkett maximal genießen können.
Ratgeber Parkett: Unsere Themen
Bevor wir konkret werden mit Reinigungs- und Pflegetipps zu Ihrem Parkettboden, geben wir Ihnen Hintergrundinfos zu den unterschiedlichen Varianten, Parkett zu behandeln. Davon hängt nämlich ab, welche Pflegemaßnahmen Sie ergreifen können! Die genannten Maßnahmen gelten natürlich gleichermaßen für Dielenböden aus massivem Holz.
Lackiertes Parkett
Diese auch als „versiegeltes“ Parkett genannte Variante ist besonders pflegeleicht. Über dem Parkettholz befindet sich eine vollständig geschlossene Oberfläche aus strapazierfähigem Parkettlack. Dieser wurde entweder ab Werk bereits aufgetragen oder nachträglich durch Sie oder Ihren Bodenleger. Lackiertes Parkett lässt sich einfach reinigen und der Pflegeaufwand ist geringer, allerdings geht dies auf Kosten der „Natürlichkeit“. Lackiertes Parkett fühlt sich nicht so warm an, es hat einen leichten Glanz (wenn es auch immer mattere Lackierungen gibt), und das Holz kann nicht „atmen“ und dadurch das Raumklima positiv beeinflussen. Aus unserer Sicht ist lackiertes Parkett eher etwas für Gewerbeobjekte oder sehr stark strapazierte Wohnraumflächen (wo eventuell Vinyl eine Alternative wäre). Wenn man einen Naturboden wie Parkett wählt, möchte man ja zumeist, dass dessen natürlicher Charme vollständig zur Geltung kommt! Weitere Nachteile bestehen darin, dass sich ein lackierter Parkettboden partiell nur schwierig ausbessern lässt, und auch das Abschleifen ist erheblich aufwändiger.
Naturgeöltes Parkett
Dies ist der „Klassiker“ und tatsächlich auch die meistverkaufte Variante im Privatbereich aus den oben genannten Gründen. Das schöne Naturmaterial Holz wird durch die Ölung sinnlich besonders erfahrbar, sei es bei Berührung, sei es die natürliche Optik. Das Parkettholz kann atmen, da das Öl keine undurchdringliche Oberfläche bildet (wie Lack), sondern tief in das Holz eindringt. Dadurch wird Feuchtigkeit besser abgewiesen, und auch Flecken entstehen weniger leicht. Die Kombination von Öl und Wachs kombiniert sogar Oberflächenschutz und Tiefenwirkung. In den offenen Holzporen kann sich weniger leicht Schmutz ablagern über die Zeit. Trotzdem kann der Parkettboden atmen bei hochwertigen Naturwachs-Oberflächen. Eine Spezialvariante ist oxidativ geöltes Parkett, bei dem werkseitig das Parkettöl durch reinen Sauerstoff zur Aushärtung gebracht wird. Das Resultat: ein Parkettboden, der sofort begehbar ist – sprich: ohne “Ersteinpflege“.
UV-geöltes Parkett
Hier werden die Vorteile von Lackierung und Ölung miteinander kombiniert in einem speziellen Behandlungsverfahren. Ein Parkettöl mit Lackbestandteilen wird durch intensives UV-Licht ausgehärtet. Dadurch ist der behandelte Parkettboden strapazierfähiger, wirkt jedoch natürlicher als konventionelles lackiertes Parkett (sprich: Der Oberflächenglanz ist geringer). Insgesamt ist UV-geöltes Parkett näher am geölten Boden als am lackierten – was sich auch bei der Pflege widerspiegelt.
Im Alltag ist ein regelmäßiges Absaugen erst einmal ausreichend, dieses sollte aber geschehen, um kleine Schmutzpartikel aufzunehmen, welche die Oberfläche zerkratzen könnten. Ansonsten sollte geöltes Parkett knapp einmal im Monat etwas gründlicher gereinigt werden (öfters nach Bedarf). Auch hier sollten Sie zuerst saugen oder fegen, um groben Schmutz zu entfernen. Für die nebelfeuchte Reinigung können Sie entweder spezielle Parkettreiniger nehmen oder auch Holzbodenseife. Letztere kombiniert einen Reinigungseffekt mit rückfettender Pflege. Wenn Sie ausschließlich Wasser nehmen, verliert das Parkett von seiner schützenden Fettsubstanz. Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass übermäßige Feuchtigkeit der Hauptfeind von Holz ist. Deshalb ist bei der Reinigung von Parkett wichtig, dass Sie das Wischwasser sparsam dosieren. Den Wischmopp sollten Sie häufig auswringen, damit Sie nicht schlimmstenfalls kleine Steinchen über den Boden bewegen. Beim Wischmopp selbst setzen Sie lieber auf Baumwolle statt Microfaser, da bestimmte Ausführungen von Microfaser kleine Schäden bewirken können. Wenn Sie Holzbodenseife verwenden, sollten Sie nicht zu viel davon nehmen, um Schlieren auf dem Boden zu vermeiden. Übrigens: Auch Reinigungsmaschinen für größere Parkettflächen können Reinigung und Pflege „in einem Abwasch“ erledigen.
Zwar ist lackiertes Parkett widerstandsfähiger als geöltes, doch trotzdem sollten Sie aggressive Reiniger vermeiden – diese sind auch gar nicht notwendig. Parkettreiniger oder auch Essigreiniger reinigen den versiegelten Parkettboden gründlich und schonend. Wie schon bei geöltem Parkett beschrieben, sollten Sie höchstens nebelfeucht wischen. Die Reinigung beschert Ihrem lackierten Parkett auch wieder einen schönen frischen Glanz. Nach der Reinigung sollten Sie Ihrem Parkett knapp dreißig Minuten Zeit zum Trocknen geben, geöffnete Fenster beschleunigen den Prozess. Von Zeit zu Zeit sollten Sie Ihrem versiegelten Parkettboden einen Polisher und Refresher gönnen.
Sie interessieren sich für hochwertige Parkettboden? Bei uns in Erbach-Dellmensingen bei Ulm, Biberach und Laupheim finden Sie eine starke Auswahl an Parkettböden in unserer 3.000 m² großen Ausstellungswelt. Unsere Bodenexperten geben Ihnen auf Wunsch gerne spezifische Tipps zu Reinigung und Pflege – die passenden Mittel dafür finden Sie natürlich ebenfalls bei uns.