Der richtige Vinylboden für die Küche: ein Ratgeber

Schon seit geraumer Weile rollen Vinylböden den Bodenmarkt auf. Als robuster und pflegeleichter Bodenbelag verdrängt Vinyl immer mehr den vergleichbaren Laminatboden. Wie sieht es nun aus mit der Tauglichkeit für die Küche? Im vorliegenden Ratgeber betrachten wir im Allgemeinen die Anforderungen an einen Bodenbelag für die Küche und prüfen, ob und inwieweit Vinylböden hier eine Option sind!

Ratgeber Küchenboden & Vinyl


Was muss ein Bodenbelag für die Küche bieten?

Wenn auch die Küche offiziell kein „Feuchtraum“ ist, herrschen hier dennoch besondere Bedingungen. Bei der Zubereitung von Speisen und Getränken, aber auch beim Abspülen gerät schnell Feuchtigkeit auf den Boden – was bekanntermaßen zu Problemen führen kann. Verschüttete Getränke, spritzendes Bratfett ... ein Küchenboden muss viel aushalten! Gerät Feuchtigkeit unter den Bodenbelag – etwa durch offene Fugen – besteht das Risiko einer Schimmelbildung. Bodenbeläge mit einer Trägerschicht auf Holzfaserbasis (z.B. Laminat oder Fertigparkett, aber auch Klick Vinyl) bergen das Risiko, dass eindringende Feuchtigkeit die Holzfaser-Mittellage aufquellen lässt. Da in der Küche Hygiene besonders wichtig ist, empfiehlt sich ein Bodenbelag, der sich einfach und unkompliziert reinigen lässt. Darüber hinaus sollte der Küchenboden strapazierfähig sein. Koch und Köchin stehen gerne an der gleichen Stelle zur Speisenzubereitung, da sollte der Boden auch langfristig keine Abnutzungserscheinungen aufweisen! Im Folgenden betrachten wir, ob und inwieweit (welche) Vinylböden dieser Aufgabe gewachsen sind.


Welcher Vinylboden kommt in Betracht?

Ein Hauptmerkmal vom Werkstoff Vinyl bzw. Polyvinylchlorid ist, dass es enorm robust und abriebfest ist und dabei unempfindlich gegen Feuchtigkeit. Gleichzeitig wirkt Vinyl antibakteriell. Alles erst einmal gute Gründe, die für die Verwendung in der Küche sprechen! Allerdings stellt die Holzfaser- bzw. HDF-Trägerplatte eines Klick Vinylbodens ein Problem dar (zumindest potenziell). Aus dem gleichen Grund empfiehlt sich auch kein Laminat in der Küche. Andere Vinylboden-Typen kommen ohne HDF-Mittellage aus: Massivvinyl, Rigid-Vinyl und Klebevinyl sind perfekt für Feuchträume und damit auch für die Küche!

Massivvinyl

Auch als „Vollmaterial“ bezeichnet, darf man sich trotzdem nicht einen Bodenbelag vorstellen, der komplett aus einem massiven Stück Vinyl gefertigt ist. Auch Massivvinyl hat einen mehrschichtigen Aufbau, allerdings bestehen die einzelnen Schichten überwiegend aus Vinyl. Alle Bestandteile sind gegen Feuchtigkeit beständig. Gleichzeitig bietet Massivvinyl praktische Klickverbindungen. Und durch seine geringe Aufbauhöhe lässt es sich auch bei kniffligen Renovierungssituationen verlegen. Allerdings stellt Massivvinyl hohe Anforderungen an den Untergrund dar, und neigt bei starken Temperatureinflüssen zum Verformen. Aus diesem Grund wird zunehmend das robustere Rigid Vinyl mit SPC Träger beliebt – perfekt für Feuchträume wie das Bad und dadurch natürlich auch für die Küche.

Rigid Vinyl

Das große Extra bei Rigid Vinyl gegenüber Massivvinyl ist ein spezieller Träger. SPC (Stone Powder Composite) steht für die Kombination von Kunststoff und Steinmehl. Rigid Vinyl liegt sehr fest und sicher, der Rigid-Träger verzeiht auch kleinere Unebenheiten des Untergrunds. Die typischerweise zusätzlich integrierte Trittschalldämmung reduziert Laufgeräusche. Wenn Sie auf eine Nutzschichtstärke von 0,5 mm (statt 0,3 mm) setzen, bietet das Rigid Vinyl die nötige Abriebfestigkeit für die erhöhten Anforderungen in der Küche! Trotz der hohen Leistungswerte ist Rigid Vinyl immer noch erstaunlich flach mit einer Höhe von 4,5 mm bis 6 mm.

Klebevinyl

Speziell bei hohen Renovierungsanforderungen wie einer geringen möglichen Bodenhöhe ist Vinyl zum Verkleben eine gute Wahl. Trotz der geringen Stärke von knapp 2 mm (!) bietet es eine hohe Robustheit und ist gleichzeitig leise und fußwarm.

Spezielles Klick Vinyl für die Küche?

Trotz der angeführten Bedenken gegenüber der Verwendung von Klick Vinyl in der Küche ist dies nicht kategorisch auszuschließen. Hochwertiges Fertig-Vinyl verfügt über extrem quellreduzierte Trägerplatten, und eine fachgerechte Verlegung kann das Risiko eindringender Flüssigkeit reduzieren. Vielleicht geht es in Ihrer Küche auch nicht so hoch her, sodass Sie dieses Risiko eingehen würden. Es ist ja auch nicht so, dass jeglicher Kontakt mit Feuchtigkeit sofort zur Katastrophe führt, selbst Parkett wird nebelfeucht gewischt. Dennoch wäre Rigid Vinyl unsere Empfehlung für Ihre Küche!


Design-Böden: gleichwertige Alternative

Wenn auch die ganze Zeit von Vinylböden die Rede war, möchten wir die sogenannten Design-Böden nicht verschweigen. Diese setzen statt Polyvinylchlorid auf andere, gleichwertige Kunststoffe, bieten aber (mindestens) dieselben Leistungswerte. Auch von den Ausführungen her erhalten Sie jeden Vinyl-Bodentyp auch als Design-Boden, ob zum Verklicken, mit Rigid-Träger, als Klebesheet oder in der Variante mit Vollmaterial.


Stiltipps für den Küchenboden aus Vinyl

Das Tolle an Vinyl- und Design-Böden ist die endlose Vielfalt an Designs und Stilen. Authentische Holzdekore, Steinfliesen oder auch Phantasie-Designs – alles ist möglich! Naheliegend ist es in der Küche natürlich, auf Steindekore und Fliesenformate zu setzen. Auch durchgängige Beton- und Mineralsteinstile sind eine tolle Variante. Vielleicht möchten Sie aber auch durchgängig eine Holzboden-Optik in Ihrem Zuhause, und ihre Wohnküche geht fließend in die anderen Wohnbereiche über? Dann ist natürlich eine Holzoptik zu überlegen.

Bei uns in Erbach-Dellmensingen bei Ulm erhalten Sie eine starke Auswahl an Design- und Vinylböden – natürlich auch mit perfekter Eignung für Ihre Küche!

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